

Dörfer und lebende Steine
In den Hautes-Alpes ist jedes Dorf ein offenes Buch. Gepflasterte Gassen,
Tradition in der Gegenwart
Feste der Transhumanz, Pilgerfahrten, Herbstmärkte wie der Markt der alten Früchte in Orpierre: Bräuche bestimmen noch immer den Rhythmus des kollektiven Lebens. Diese immateriellen Traditionen, die das Ergebnis einer jahrhundertelangen Anpassung an die Bergwelt sind, behalten ihre ganze Vitalität. Sie erinnern daran, dass das Kulturerbe nicht nur in Museen aufbewahrt wird: Es wird gelebt, getanzt, in der Straßenmusik gehört und um eine Herde in Bewegung geteilt.


Überliefertes Know-how
Geschnitztes Holz aus dem Queyras, handgewebte Stoffe, in kleinen Werkstätten gefertigte Instrumente… All dies sind überlieferte Gesten, die das Gedächtnis der Region verkörpern. Diese zerbrechlichen, aber wertvollen handwerklichen Fähigkeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des immateriellen Erbes der Hautes-Alpes. Jedes geschaffene Objekt, jedes reparierte Werkzeug ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Eine tief verwurzelte und lebendige Kultur
Die Berge inspirieren auch die Kunst. Musikfestivals, Bergfilme, Ausstellungen in den Zitadellen: Die alpine Kultur steht in ständigem Dialog mit ihren Landschaften. Diese Kreativität, die sich aus dem Erbe speist, aber auch in die Zukunft blickt, macht die Hautes-Alpes zu einem Gebiet, in dem alte und zeitgenössische Künste immer einen Raum finden, um sich auszudrücken.


Der Geist der Berge, ein tausendjähriger Faden
Über die Steine, Feste und Gegenstände hinaus ist es eine Geisteshaltung, die fortbesteht: die der Solidarität, des Teilens und der Einfachheit. Dieser Berggeist, der durch Jahrhunderte des Lebens in der Höhe geprägt wurde, ist vielleicht das wertvollste Erbe. Ob materiell oder immateriell, gebaut oder gesungen, er bildet einen tausendjährigen Faden, der die Bewohner von gestern mit denen von heute verbindet - und den Hautes-Alpes ihre einzigartige Seele verleiht.
